
Eine Studie, um die Bedürfnisse von Senioren im Bereich Stadtmöbel besser zu verstehen
L’Ameublement Français hat gemeinsam mit Stabbi’Lab die Studie „Sortir de chez soi: les seniors prennent la parole“ („Raus aus dem Haus: Senioren ergreifen das Wort“) ins Leben gerufen, um die Bedürfnisse älterer Menschen im Hinblick auf Stadtmöbel besser zu erfassen, und dabei auch die Anforderungen der Unter 60-Jährigen zu berücksichtigen. Ziel ist es, städtische Räume zu fördern, die für alle zugänglich sind. So einfach es auf den ersten Blick erscheinen mag, stellt die Gestaltung des öffentlichen Raums mit Stadtmöbeln in Wirklichkeit ein komplexes Thema mit vielschichtigen Parametren dar, technische, wirtschaftliche, ökologische usw., wobei stets das Ziel verfolgt wird, mithilfe vielseitiger Möbel auf die spezifischen Bedürfnisse aller Menschen individuell einzugehen.
27 % der französischen Bevölkerung sind über 60 Jahre alt (im Jahr 2045: 33 %) : Die Anpassung des öffentlichen Raums an die Bedürfnisse von Senioren wird daher zu einer zentralen Herausforderung. Die Nutzer weisen dabei sehr unterschiedliche Profile in Bezug auf Mobilität und Selbstständigkeit auf, deren Verlust nicht allein altersbedingt, sondern auch auf Behinderungen, chronische Krankheiten usw. zurückzuführen ist. 47 % der über 60-Jährigen sind der Meinung, dass die Kommunen dem Thema Stadtmöbel nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. Darin liegen Chancen, sowohl den Senioren als auch den Unter 60-Jährigen Gehör zu verschaffen.
DIE WICHTIGSTEN KRITERIEN FÜR STADTMOBILIAR
DIE MEINUNGEN DER ÜBER 60-JÄHRIGEN UND DER UNTER 60-JÄHRIGEN STIMMEN ÜBEREIN, DER FOKUS LIEGT AUF DER NUTZUNG…

BEIDE ALTERSGRUPPEN: ÜBEREINSTIMMENDE MEINUNGEN, EINBLICKE IN DIE GEÄUSSERTEN BEDÜRFNISSE
1 • Sauberkeit und Begrünung im öffentlichen Raum tragen zum Wohlbefinden bei.
2 • Toiletten, die als unverzichtbar gelten, müssen vorrangig verbessert werden.
3 • Das Vorhandensein von Bänken und Sitzgelegenheiten ermöglicht es, den öffentlichen Raum besser zu nutzen.

EINFACHE BEDÜRFNISSE UND WÜNSCHE
Alle sind sich einig über die Bedeutung von Stadtmöbeln, die vor Sonne und Witterung schützen, über das Bedürfnis nach Orten der Begegnung, die Priorität der Funktionalität vor Ästhetik sowie über eine gemeinsame Sicht auf die vier am wenigsten zufriedenstellenden Elemente (und die Gründe für diese Unzufriedenheit).
Mehr von bestimmten Stadtmöbeln, die derzeit zu selten vorhanden sind, wie Sitzgelegenheiten, Toiletten und Trinkwasserbrunnen. Eine bessere Platzierung mancher Ausstattungen oder eine Aufwertung ihrer direkten Umgebung (angenehme Aussicht, Nähe zur Natur, Möglichkeit zur Unterhaltung …). Viele der von den Nutzern angesprochenen Probleme betreffen die Anordnung des Mobiliars mehr als dessen Gestaltung. Es besteht ein großes Bedürfnis nach gemeinschaftlichen Ruhebereichen, die Geselligkeit und Austausch, insbesondere zwischen den Generationen, im öffentlichen Raum fördern. Hohe Erwartungen an Komfort und Vielfalt beim Mobiliar insbesondere bei den Sitzgelegenheiten (Art, Höhe, weder zu hoch noch zu niedrig, Materialien, Überdachung …), damit jeder, unabhängig vom Profil (Kinder, Senioren, Menschen mit eingeschränkter Mobilität) oder vom Kontext (Tageszeit, Wetter, allein oder in Begleitung), auf seine Kosten kommt.
DESIGN IM DIENSTE DES MITEINANDERS
In einer Gesellschaft, in der der Anteil der Über 60-Jährigen stetig wächst, ist es essenziell, auf die Bedürfnisse von Senioren im Hinblick auf Stadtmobiliar einzugehen. […] Der Schlüssel liegt möglicherweise darin, genügend Nutzungskriterien zu berücksichtigen, um Möbel zu entwerfen, die für alle geeignet sind, ohne in Kategorisierungen zu verfallen. Empfohlene Maße: Die Sitzhöhe sollte zwischen 35 und 52 cm über dem Boden liegen.

„Die positive Überraschung dieser Studie ist, dass die Bedürfnisse der Nutzer altersunabhängig dieselben sind. Weit entfernt von jeglicher Form der Stigmatisierung zeigt sie, dass Senioren ganz selbstverständlich mehr Geselligkeit im öffentlichen Raum wünschen. Sitzen, sich unterstellen, essen, sich unterhalten – in einer sauberen und hellen Umgebung – sind einfache und klare Erwartungen, die perfekt zu dem vielfältigen Angebot der Mitglieder des Stadtmöbel-Verbunds passen »,
erklärt Laure Boudou, Generaldirektorin von Aréa.